Ich war schon vor einem Monat auf dem Schallenberg, als ich das Milchstrassenbild aufnahm. Da war ich ein bischen entäuscht von der Lichtverschmutzung im Westen. Allerdings muss man sagen, dass die anderen Himmelsrichtungen recht sauber sind. Zudem kann man bis fast oben mit dem Auto fahren und es ist schon auf 1200m Höhe. Also ideal um mal den ganzen Astrokrempel mit hoch zu schleppen, besonders wenn der Mond schon um 20 Uhr untergegangen ist.
Ich wollte meinen neuen Stativkopf für’s AstroTrac testen. Ursprünglich hatte ich das AstroTrac zusammen mit dem Getriebeneiger von Manfrotto gekauft. Dieser ist aber für Astroaufnahmen jenseits von präzise. Der Hersteller würde besser seine eigens hergestellte “Wedge” zum Einsteigerpaket packen. Der ist hundertmal genauer. Jetzt macht das ja richtig Spass zum justieren .
Einzig der Polsucher macht mir noch ein wenig Kopfzerbrechen. Allerdings benutzen die meisten Polsucher als dritten Stern den komischen OV Cep, den es unter diesem Namen gar nicht gibt. Die korrekte Bezeichnung lautet HD 51802. Und wie ich im Internet gelesen habe, bin ich nicht der einzige, welcher Probleme hatte die korrekte Bezeichnung zu finden und findet, dass man besser einen helleren Stern gewählt hätte, dann könnte man auch bei schlechteren Sichtverhältnissen die Anlage justieren.
Nun denn, nach dem Einstellen machte ich mich auf die Suche nach Andromeda. Es ist immer dasselbe Übel: obwohl Andromeda die grösste sichtbare Galaxie ist, kann ich sie von blossem Auge nicht sehen. Und darum ist es auch so schwierig die Photonenfalle richtig auszurichten. Nach ein paar Fehlversuchen ist es mir dann doch noch gelungen. Jetzt geh ich mal auf’s Ganze und belichte 4 Minuten pro Bild. Passt! Keine Streifenbildung. Danach richte ich die Kamera mal auf den Oriennebel aus. Grrnz, im Osten kann ich doch nicht 4 Minuten belichten. Dafür habe ich die Sache doch nicht genau genug ausgerichtet.
Und am Schluss probiere ich mich dann noch am Pferdekopfnebel. Leider kennt meine Sternenkarte auf dem iPad diese Bezeichnung nicht und ich richte die Kamera mal auf’s Geratewohl aus. Das war nicht schlecht, aber leider etwas daneben. Nächstes mal stimmts dann
Fazit: Die neue Wedge von Astrotrac hat sich wirklich gelohnt. Kein endloses Gefummel am Getriebeneiger mehr. Ich muss es schaffen das Astrotrac noch genauer zu justieren, damit ich in alle Richtungen länger belichten kann um mit dem TK und mehr Brennweite kleinere Objekte zu erfassen. Ausserdem sind 3200 ISO auch auf dem Vollformat grenzwertig. Besser 1600 ISO und länger belichten…