Dieses mal wollen wir wieder ein paar Fehler weniger machen. Als erstes bin ich schon ein paar Stunden vor dem Shotting losgegangen, um nach interessanten Locations zu suchen. Das letzte Mal war es mehr spontan. Zudem habe ich mir einen Spickzettel gemacht, was ich beachten sollte und mit verschiedenen Vorschlägen drauf.
Wir haben uns dann alle in einem alten Industriegebiet getroffen, damit wir einen Interessanten Hintergrund haben. Dieses mal war auch Stefan noch mit dabei, damit wir mit der Beleuchtung flexibler sind. Stefan wird mir dann auch während der Hochzeit zur Hand gehen.
Als erstes machten wir ein paar Aufnahmen in einer Halle. Vor und nach uns waren noch andere Fotografen zugange, scheint beliebt zu sein .
Die ersten Aufnahmen haben wir ohne Blitzlicht gemacht, danach eine Serie mit je einem Blitz pro Person, direkt und ohne Softbox. Und am Schluss habe ich noch CTO Folien vor die Blitze gemacht. Dieses mal habe ich mehr Anweisung für das Posing gegeben. Da aber zwischendurch ein Blitz nicht recht funktioniert hat, haben wir in der ganzen Hektik vergessen auch noch Aufnahmen von beiden zusammenstehend zu machen. Also immer ruhig bleiben. Als erste Massnahme habe ich den optischen Fernauslöser durch welche mit Funk ersetzt.
Immer noch in der Halle, haben wir eine Leiter rumstehen sehen. Die haben wir dann auch gleich noch in Beschlag genommen…
Danach sind wir zu einer Rangierlok gegangen. Die Idee war, die Lokomotive im Bild und die Personen schauen durch die Fenster hinaus. Damit man sie besser sieht, habe ich Blitzlichter in der Lok montiert. Ausserdem verwendete ich einen Polfilter, um die Spiegelungen auf den Fenstern zu minimieren. Das hat aber überhaupt nichts gebracht. Es lassen sich also nicht immer Spiegelungen auf Fenstern mit einem Polfilter vermeiden…
Bei der letzten Location wählten wir ein altes Industriegebäude mit Grünzeug davor. Hier haben wir dann ausschliesslich Paaraufnahmen gemacht, weil wir diese zuerst vergessen haben. Bei dieser Serie haben wir den Blitz meistens zu nahe an die Leute gehalten, so dass viele Bilder überbelichtet waren.
Schlussfolgerungen:
Polfilter vor dem ganzen Aufbau ausprobieren
In der Halle hätte die Distanz zum Hintergrund, wegen der Schärfentiefe, grösser sein müssen.
Die Posinganweisungen waren besser, aber zu wenig abwechslungsreich.
Bei zuviel Blitzlicht, den Blitz weiter wegnehmen.
Ich habe wieder nur einfache Aufnahmen gemacht und nicht auf den Spickzettel geschaut.
Archiv für den Monat Mai 2013
Sportaufnahmen im Schwimmbad
Ich wurde von einem Freund gebeten, während eines Schwimmwettkampfes Fotos zu machen. Das hatte ich bisher noch nie gemacht und war wieder eine neue Herausforderung. Bei einem Wettkampf sollte man nicht blitzen, das würde die Schwimmer nur stören. Das macht das ganze nicht einfacher, weil die Lichtverhältnisse in der Halle für Fotos nicht ideal sind. Ich habe anfänglich die ISO Werte auf 800 festgelegt. Mit meinen lichtstarken Objektiven dachte ich, würde das genügen. Nun, ein anderer Fotograf, welcher schon länger Schwimmaufnahmen macht, meinte dann, Verschlusszeiten um 1/1000s sollten es sein. Dafür ging er bis auf 6400 ISO hoch. Ausserdem gab er mir noch den Tipp, einen Polfilter zu verwenden, wenn man Aufnahmen vom Turm macht, dann kann man die Schwimmer bei der Wende besser sehen. Den Polfilter hatte ich natürlich nicht dabei…
Aber ich ging dann auch mit den ISO Werten rauf. Ich traute mich zwar nicht bis 6400 ISO aber das nächste mal werde ich das auch probieren. Am besten man lässt die ISO Einstellung auf Auto und die Kamera macht das dann.
Wieder einmal im Wägital
Vom Wetter sah es einigermassen gut aus, nur leichte Bewölkung war angesagt. Und ich wollte unbedingt meine neue Canon 6D und die kleinere Nachführung von iOptron ausprobieren. Ausserdem wurde Stefan ja untreu, wechselte auf Nikon und kaufte sich eine D800 mit 14-24mm f1/2.8 Nikkor – Angeber…:)
Also sind wir wie immer zu spät für den Sonnenuntergang losgefahren. Ich wählte den selben Platz, welcher ich bei meinem ersten Besuch im Wägital aufsuchte. Da man von da aus eine gute Sicht auf die Milchstrasse hat. Welche mir besonders interessierte. Als wir dann oben waren, hatte Stefan bemerkt, dass er seine Stativplatte zu Hause vergessen hatte. Nur gut, hatte ich zwei Stück dabei.
Zuerst machte ich also ein paar Bilder mit der 5D, da Stefan meine Stativplatte in Beschlag hatte. Als ich dann mit der 6D loslegen konnte, waren bereits überall Wolken und immer noch keine Milchstrasse in Sicht. Wir war ausnahmsweise nicht zu spät, sondern zu früh. Zumindest für die Milchstrasse waren wir zu früh.
Was mich beim Auswerten der Bilder erstaunt hat, dass ich keinen Unterschied beim Rauschen und gleicher ISO-Zahl, zwischen der Nikon D800 und der Canon 6D feststellen konnte. Allerdings muss man sagen, dass die Nikon dabei beinahe die zweifache Auflösung hat, was natürlich auch wieder zur Rauschverminderung beiträgt. Gegenüber der 5DmkII kann ich bei der 6D und etwa gleichem Rauschverhalten die doppelte ISO-Zahl verwenden. Das ist doch schon mal ein Fortschritt, den ich nicht missen möchte.
Da ich heute Abend aber keine Milchstrasse gesehen habe, muss ich nochmals da hin, wenn bessere Sicht ist.
Frische Kuh
Ich war gerade unterwegs beim Einkaufen, als mich meine Frau ganz aufgeregt anrief: “Bei unserem Nachbarn dem Bauern kommt ein Kälblein auf die Welt!” Ich sollte mich beeilen und den Fotoapparat mitbringen. Also wenn ich von meiner Frau mal aufgefordert werde, den Fotoapparat zu zücken, dann muss ich dem auch nachkommen
Allerdings schaffte ich es nicht mehr rechtzeitig zur Geburt auf die Weide und das Kalb lag bereits im Gras. Es war noch ganz erschöpft, konnte noch nicht stehen und schaute mit seinen grossen Glubschaugen umher. Zara wird es heissen.
Nach etwa einer halben Stunde und mehrmaligem probieren und mit der Hilfe der Bäuerin, konnte das Tier dann selber stehen. Es war aber noch zu aufgeregt oder was auch immer, um die richtige Stelle für die Milch zu finden. Es probierte es immer am Halsband der Mutter. Nach mehrmaligem zuweisen zum Euter klappte es dann irgendwann doch noch.
Portrait Testshooting 1
Kollege Tylmann möchte heiraten. Da war ich natürlich flux zur Stelle mit meiner Kamera um die Bilder an der Hochzeit machen zu können. Das würde dann mein viertes Hochzeitsshooting werden. Nachdem ich immer wieder Fehler korrigieren konnte, wollte ich jetzt bereits im Vorfeld weitere Tests machen, damit die Portraitbilder am Hochzeitstag richtig gut werden.
Also haben wir ein erstes Testshooting vereinbart, um das ganze mal ein bisschen anzutesten. Wir gingen zu einem nahen Waldrand mit einem schönen Gemäuer. Das Römerholz, liegt mitten in Winterthur und trotzdem im Grünen. Also bauten wir vor dem Garten, wir hatten ja auch keine Bewilligung eingeholt, unsere Lichtanlage auf. Meine 1.3m Octobox mit Trippleflash für genügend Licht. Alle Bilder habe ich danach mit der Canon 5DmkII und dem Canon 70-200mm f1/2.8 gemacht. Weil bei Blende 2.8 der Himmel vollständig ausgebrannt war, benutzte ich zusätzlich einen Graufilter. Ich konnte mit den Blitzen nur bis 1/200s belichten. An dieser Stelle sollte ich mir mal vornehmen, HSS Funktion meiner Yongnuo Speedlights zu testen.
Nach mehreren Versuchen im M-Modus hatte ich so einigermassen ein Setup was funktionierte.
Da kam bereits ein Wächter vom Museum angelatscht. Uh oh, dachte ich! Aber es war unser Kollege Andy Bischof. Er war dann sogar so freundlich uns im Park vom Museum fotografieren zu lassen.
Hier habe ich weitere Fehler gemacht. Ich habe mich so auf das Blitzen konzentriert, dass ich nicht daran dachte, Andreas und Michaela mit dem mitgenommenen Diffusor abzuschattieren.
Als Abschluss für diesen ersten Testlauf:
Ich war zu stark auf das Blitzen konzentriert und habe den Rest vergessen.
Ich habe den Personen zu wenige Anweisungen für das Posing gegeben.
Alle anderen Portraitvarianten, wie z.B. einen Brenizer, habe ich vergessen.