Wieder einmal im Emmental und der Nachthimmel war super klar. Also musste endlich der Jaunpass in den Kasten. Die letzten zwei Male war das Wetter leider nicht phototauglich. Also diesmal wollte ich, mangels Mondlicht bei Leermond, den Sonnenaufgang einfangen. Also hiess es um 2 Uhr losfahren. Ich brauchte etwa eine Stunde bis auf den Jaunpass. Als ich dann endlich oben war … äh … wo ist denn hier die Aussicht? Da gab es nur ein paar Häuser und nach den Häusern gings schon wieder runter. Glück im Unglück da waren immer noch ein paar Leute am feiern in der Passbeiz. Die fragte ich dann, wo man denn Fotos machen könnte. Nach der freundlichen Auskunft fuhr ich eine Seitenstrasse weiter den Hügel hinauf, bis es vor einem Tor nicht mehr weiter ging. Danach musste ich dann zu Fuss weiter und kam zur Bäderalp. Beim Wegweiser wusste ich aber nicht mehr weiter. Links gings Richtung Jaun und Bäderhorn und rechts zu irgendwas wie dem Alpenzauber oder so ähnlich. Also runter nach Jaun wollte ich nicht darum nahm ich den anderen Weg. Nach einer Stunde oder so musste ich dann einsehen, dass es hier ausser Wald und Felswänden nicht viel zu sehen gab. Also kehrte ich wieder um. Kurz bevor ich wieder bei der Bäderalp war, sah ich das Licht einer Stirnlampe. Weiter konnte ich sehen, dass diese Wanderer zum Bäderhorn rauf gingen, um den Sonnenaufgang zu geniessen. Tja, jetzt war es zu spät. Wenn ich jetzt doch noch da rauf ging, musste ich damit rechnen, dass die Sonne bereits am Himmel steht, wenn ich oben angekommen bin. Also baute ich mein Stativ mitten auf der Kuhweide auf und richtete die Kamera gegen Osten aus, wartete ein wenig und konnte trotzdem noch einen wunderbaren Sonnenaufgang einfangen. Es waren zwar keine Alpen im Bild aber schön war es trotzdem. Und bei nächster Gelegenheit werde ich dann direkt auf den Berg steigen
Archiv für den Monat August 2012
Perseiden auf dem Ibergeregg Pass
Nach langer Durststrecke und verregneten Ferien in Norwegen, ohne Chance auf Nachtfotos, stimmten am letzten Samstag die Bedingungen wieder einmal. Und als besonderes Highlight; es soll Perseiden regnen. Also flugs die Karte zur Hand genommen und geschaut, wo man Richtung Norden nicht allzuviel Lichtverschmutzung hat. Ausserdem sollte es in nützlicher Frist, unter 2 Stunden, erreichbar sein. Ich entschied mich dann für den Ibergeregg Pass im Kanton Schwyz. Ich bin also nach Mitternacht losgefahren. Die Perseiden sollten gegen Morgengrauen am besten zu sehen sein.
Nach der Ankunft musste ich dann noch einen steilen Hügel hinauf gehen, wo ich mit meiner Stirnlampe noch ein Pärchen beim Sternschnuppen gucken verschreckt habe. Kamera aufbauen, Richtung Nord, Nordost, so dass auch noch etwas Landschaft im Bild ist. Mit dem Risiko, dass halt die fetten Brocken oben durchgehen. Sie gingen dann links und rechts nieder … Zuerst machte ich mal eine Serie im Hochformat. Das liebe ich eigentlich gar nicht, da man auf dem Bildschirm die Bilder nachher so schlecht anschauen kann. Danach liess die Kamera mal eine Stunde im Querformat arbeiten, bis ich mir dachte, entweder ist was drin oder halt net. Anschliessend machte ich noch 5 Aufnahmen mit 2 Minuten mit 800 ISO für den Vordergrund. Ich denke das ist ein guter Ansatz, wenn es wenig Mondlicht hat und die Landschaft sehr dunkel ist. Für die Sterne kann ich nur maximal 25 Sekunden belichten. Das reicht bei wenig Mondlicht meist nicht für die Landschaft. Aber wenn ich extreme Langzeitbelichtungen mache, kann ich noch mehr aus der Landschaft rausholen. Das hat sich bei dieser 5er Serie gezeigt. Allerdings hätte ich noch länger belichten sollen.
Ich machte dann noch eine Serie Aufnahmen gegen Osten, weil mir das Bergpanorama gefallen hat. Nachher packte ich ein und ging den Hügel ein Stück hinunter, bis ich gute Sicht auf den Mythen hatte. Der war mir schon beim Aufstieg aufgefallen. Jetzt konnte man sogar noch Wanderer sehen, welche mit Stirnlampen den steilen Weg auf die Spitze nahmen, um den Sonnenaufgang zu sehen. Wahrscheinlich haben es nicht mehr alle rechtzeitig hinauf geschafft.
So, jetzt aber einpacken und auf den Heimweg, dachte ich mir. Aber die Beleuchtung war einfach zu spektakulär und so musste ich meine Ausrüstung doch noch einmal auspacken. Dabei war es schon ziemlich hell und ich machte vom Morgenrot noch eine HDR Serie. Bei allen Aufnahmen mit dem Mond im Bild sieht man oberhalb vom Mond noch den Jupiter und etwas weiter drunter auch noch die Venus.