Nach einer langen Durststrecke mit soooo schlechtem Wetter, zumindest für uns Sternenfreaks – konnte ich endlich wieder einmal losziehen.
Eigentlich wollten wir am Freitag losziehen. Da aber für Freitagnacht bereits wieder schlechteres Wetter vorausgesagt wurde, haben wir den Ausflug auf Donnerstag vorverlegt, wo eine sternenklare Nacht vorhergesagt war.
Das Ziel war der Gräppelensee, da können wir nämlich bis zum Gamser fahren und müssen nur noch durch das kleine Wäldchen laufen und sind schon im Seitental mit einer tollen Aussicht. Nach dem Aussteigen konnten wir gerade noch die letzten Sonnenstrahlen an den Churfirsten mitnehmen.
Der Mond war 1/3 voll und kam genau aus Westen. Somit sollte das Tal Richtung Osten mit Blick auf den Schafsberg, ideal ausgeleuchtet sein. Und das Tüpfelchen auf dem I wäre noch der See, wo sich der Schafsberg drin spiegelt.
Leider kam es wieder einmal anders als gedacht…
Es ging schon im Wäldchen los. Das kleine “Hügelchen” war nicht nur tierisch steil, nein, im Wald hat schon Schnee gelegen und wir mussten mit unseren Sommerschuhen den ganzen Hügel im Schnee rauf und wieder runter stapfen. Ich hatte danach schön nasse Füsse und meine Achillessehne tut mir immer noch weh vom ständigen Einbrechen im Schnee. Der lag stellenweise immer noch ein Meter hoch.
Aber was tut man nicht alles für schöne Fotos …
Als wir dann endlich am Seelein waren, oh Schock! Das Teil war ja immer noch zugefroren! Nichts mit schönem Spiegelpanorama und der sternenklare Himmel war auch noch vollständig mit Wolken und Saharastaub bedeckt.
Naja, ich werde wohl oder übel nochmals da hoch müssen.
Aber, kurz bevor der Mond unterging, sah man wenigstens noch einen Teil vom Sternenhimmel und das Resultat, finde ich, ist doch ganz nett geworden. Da der Mond nun weg war und das Tal immer dunkler wurde, kehrten wir halt wieder um und mussten nochmals über den Hügel mit dem Schnee. Danach hatte es in meinen Schuhen mindestens, gefühlte 10 Liter Wasser.
Was lernt man daraus? Immer ein zweites paar Socken mitnehmen, nie mehr mit Unterlandschuhen in die Berge und wenn man schon Schneeschuhe hat, nützen die nichts wenn sie zu Hause im Schopf stehen…
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Archiv für den Monat April 2012
Blühende Bäume
Seit ein paar Tagen blühen bei uns die Bäume. Immer wieder nahm ich mir vor, raus zu gehen und die Blütenpracht fotografisch festzuhalten. Aber entweder hat das Wetter nicht mitgespielt oder ich habe keine Zeit gefunden.
Nun beim heimfahren vom wöchentlichen Einkaufen, kurz nach einem starken Regenguss, sah ich aus dem Auto einen wahnsinnig interessanten Abendhimmel mit stark gezeichneten Wolken.
Also schnell die Einkäufe aus dem Wagen schleppen, die Kamera schnappen und rauf auf den örtlichen Hügel. Die Sonne hat gerade noch über den Horizont geschaut, durch eine Lücke in den Wolken. Die beiden blühenden Bäume links und rechts im Bild sind bei so einem prachtvollen Himmel nur noch schmückendes Beiwerk.
Dieses Bild war bis jetzt meine grösste Herausvorderung. Die Dynamik geht über sieben Blendenstufen und Photomatix hat den Himmel, wie meistens, völlig versaut. Daher musste ich im Photoshop den Himmel nochmals neu aus drei Bildern zusammensetzen. Kein Bild hat den Himmel optimal wiedergegeben. Zu gross war der Dynamikumfang. Auch die Bäume musste ich nochmals aufpeppen. Die waren nach Photomatix nicht mehr weiss, sondern grau.
Toggenburg
Neulich musste ich in Toggenburg. Und auf der Fahrt dahin konnte man wunderschön die Churfirsten sehen. Angestrahlt von der Sonne und umgeben von Wolken. Das sah wirklich beeindruckend aus.
Nach meinem Termin beim Quadcopter Spezialist, das ist ein anderes Thema und ich werde bei Gelegenheit noch darauf zurückkommen, bin ich zum Shooting noch weiter in Toggenburg gefahren und versuchte auf einen Hügel, mit guter Sicht auf die Berge, zu kommen. Nach einigem hin und her und einem kleinen Anstieg zu Fuss hinauf auf eine Kuppe, war dann die tolle Beleuchtung leider schon weg. Aber die Aussicht war trotzdem schön und ich konnte zwei drei nette Bilder schiessen.
Damit man sieht, wie viel sich ein nachbearbeitetes HDR Bild vom unbearbeiteten Original unterscheidet habe ich hier mal beide reingestellt. Ich finde der Unterschied ist immens. Das Original ein langweiliges Knipsenbild, welches auf keinen Fall die tolle Lichtstimmung wieder gibt, welche ich wahrgenommen habe. Da kommt die HDR-Version schon bedeutend näher.
Andiast
Von einer Bekannten, konnten wir über Ostern eine Ferienwohnung in der Surselva benutzen. Wir freuten uns schon lange darauf. Ich mich besonders , da wäre ich doch mitten drin in den Bergen und könnte mich Nachts austoben. Leider hat das Wetter, wie immer, nicht mitgespielt. Nur selten hat sich die Wolkendecke geöffnet und etwas Sonne durch gelassen. Vom Sternenhimmel wollen wir jetzt gar nicht reden. Es hat sogar noch geschneit.
Drei Tage ohne Internet und ohne Sternenhimmel – was tun? Also nahm ich meinen Compi mit und habe wieder mal ein bischen die Bilder aufgeräumt. Zwischendurch konnte ich aber doch ein paar Fotos schiessen. Ich habe vom Balkon aus sogar noch zwei Zeitraffer-aufnahmen von Wolken gemacht.
Frühlingsmond
Beim Laufen mit dem Hund, fiel mir auf, dass der Mond richtig schön klar am Himmel stand. Man konnte ihn sogar zwischen den Ästen eines Kirschbaums hindurch sehen, weil noch keine Blätter hingen.
Also ging ich da nochmals vorbei und diesmal mit dem richtigen Equipment; die 5D, dem 400er Tele und meinem Stativ.
Doch wie bekomme ich Kirschblüten und Mond auf ein Bild? Mit dem Weitwinkel kann ich’s eh vergessen, da sieht man den Mond nur noch als kleinen Stern. Mit dem Tele sehe ich zwar den Mond, aber von den schönen Kirschblüten kann man wegen des Fokus und der geringen Schärfentiefe nur noch ein weisser Schleier erahnen…
Also machte ich einen Fokusstack. Ich montierte die Kamera auf das Stativ. Jetzt hiess es nicht mehr verschieben. Dann stellte ich zuerst auf den Mond scharf und machte eine Aufnahme. Jetzt waren die einzelnen Blüten dran. Ja die Schärfentiefe reichte auch nicht aus, um mehr als eine Blüte scharf ablichten zu können. Am Schluss hatte ich fünf Bilder die ich mit dem Zerene Stacker zu einem Fokusstack verarbeitete. Das war noch nicht ganz sauber, darum habe ich nochmals mit dem Photoshop nachkorrigiert.
Beim nächsten Versuch muss ich zusätzlich noch darauf achten, von allen Blüten eine Aufnahme zu machen, auch von denen rechts im Bild. Und die Kamera sollte im manuellen Modus sein, damit es auf keinen Fall zu Helligkeitsunterschieden kommt.