Mänziwilegg

Wieder im Emmental, wollte ich natürlich auch ein paar Bilder schiessen. Während dem Laufen mit dem Hund konnte ich mich schon mal warm schiessen.
Allerdings war auf die Nacht Regen angesagt, obwohl es tagsüber recht schön war, so wie den ganzen Frühling über. Also dachte ich mir, gehen wir nach dem Abendessen auf einen Hügel, von denen gibt’s hier genügend, und machen ein paar schöne Sonnenuntergangsbilder mit den Bergen. Leider hatten wir beim gewählten Standort, auf der Mänziwilegg, keine gute Sicht Richtung Berneralpen, daher machte ich dann ein paar Aufnahmen Richtung Bern und der Sonne.

Die Berge waren hinter mir und als ich mich zwischenzeitlich umdrehte, waren sie bereits im Schatten und wurden nicht mehr angestrahlt. Daher blieb es bei den Bildern in die andere Richtung.

Stein am Rhein

Am Donnerstag haben wir einen kurzen Ausflug nach Stein am Rhein gemacht. Während meine Frau locker ein Käffchen zu sich nahm, musste ich natürlich raus und die Maschine anwerfen :D
Das Wetter war nicht besonders gut, es hatte Wolken und die Sonne schaute nur gelegentlich partiell raus. Aber es war eine gute Gelegenheit einmal zu testen, wie man in einer Fussgängerzone Bilder macht, ohne dass Personen die ganze Szene dominieren.
Die Idee war, jeweils 3er oder 5er Belichtungsreihen vom Stativ zu schiessen. Dazwischen jeweils ein Weilchen warten, damit sich die Fussgänger bewegen. Danach habe ich aus den jeweils gleich belichteten Bildern mit PS die Fussgänger raus kopiert, indem ich die Bilder übeinander gelegt und mit Masken verknüpft habe. Zum Schluss hatte ich eine Belichtungsreihe, weitgehend ohne Fussgänger. Dies habe ich dann im üblichen HDR Workflow, mit Photomatix und Photoshop mit Ebenenkorrektur, zu einem HDR Bild verarbeitet und zuguterletzt noch im Lightroom den Feinschliff verpasst.

In einer Seitengasse habe ich noch dieses Bild geschossen. Hier gab es beinahe nur weissen Himmel. Nur in der dunkelsten Aufnahme war noch etwas Struktur erkennbar. Diese habe ich mit Hilfe von Topaz Adjust aufgepeppt und hinterlegt. Naja, das ganze Bild wirkt etwas künstlich. Allerdings sah das Originalbild doch ziemlich langweilig aus.

Es hat noch ein paar zusätzliche Aufnahmen von diesem Shooting. Vielleicht finde ich mal Zeit diese auch noch zu bearbeiten, dann werde ich sie hier auch veröffentlichen.

Schloss Wart

Aus der Zeitung erfuhr ich, dass bei Sonnenuntergang eine besondere astronomische Konstellation zu sehen ist. Der Mond ist noch nicht zu hell, da er noch eine Sichel ist und zudem sieht man Jupiter und Venus auf der gleichen Seite wie der Mond. Also wenn das kein Motiv ist…
Nun musste noch ein entsprechendes Vordergrundmotiv her. Tyli und ich entschlossen uns für das Schloss Wart bei Neftenbach.
Bei näherer Betrachtung machte allerdings das Schloss nicht so viel her. Es hatte Oberleitungen und aufgehängte Wäsche im Bild. Ausserdem standen die Bäume ungünstig, so dass man Schloss und Mond nicht zusammen ins Bild bekam.
Am Schluss standen wir weit entfernt in einer Wiese und hatten nur noch die Gestirne im Bild. Sieht zwar auch schön aus, ist aber wohl nur was für Astronomiefans.
Nach etwa zwei Stunden haben wir dann zusammen gepackt und machten uns auf den Heimweg. Als wir wieder beim Schloss oben waren, fiel uns auf, dass der Mond jetzt, nachdem er gegen den Horizont gewandert war, zusammen mit dem Schloss auf ein Bild passte. Also nochmals auspacken und aufbauen :)
Da ich mich entschlossen hatte, neben einer Belichtungsreihe für den Sternenhimmel auch noch verschiedene Belichtungszeiten für den Vordergrund aufzunehmen, hatte ich beim Bearbeiten genügend Material um ein wunderbar kontrastreiches HDR Bild vom Schloss zu machen.
Allerdings störten mich die Oberleitungen im Bild. Die bekam ich einfach nicht sauber raus. Nach ein paar Fehlversuchen und ein paar Wochen später, hatte ich dann allerdings die entscheidende Idee. Im Internet habe ich eine Anleitung mit dem “Bereichsreparatur-Pinsel” zum Entfernen von Leitungen gefunden. Leider konnte man immer die Ränder der Reparatur sehen, da es ein Helligkeits und Farbverlauf im Himmel hat.
Mir ist dann aufgefallen, dass der eigentliche Draht sauber entfernt wurde. Darum habe ich die Reparatur auf einem Duplikat der Bildebene vorgenommen und danach mit einer Ebenenmaske im unveränderten Bild nur die Drähte rausgelöscht.

Hüttwilersee

Heute mal etwas anderes. Keine Astronomiebilder keine Nachtaufnahmen und keine Ferienfotos. Wir sind am Nachmittag mit Bubu um den Hüttwilersee gelaufen. Und ich wollte mal endlich das gelernte in Sachen HDR ausprobieren.
Ich habe nämlich die geniale Seite von Trey Ratcliff gefunden. Wie sich heraustellt, ein wahrer Meister in Sachen HDR. Er bietet einen Onlinekurs und zahlreiche Ebooks an, wo er seine Erkenntnisse uns restlichen Sterblichen mitteilt.
Weisheit Nummer 1: Benutze IMMER ein Stativ. Damit die Bilder deckungsgleich sind und später besser im Photoshop überarbeitet werden können.
Weisheit Nummer 2: Auch Ratcliff benutzt Photomatix und muss sich mit den gleichen Fehlern rumärgern wie ich. Aber er weiss sich zu helfen. Photomatix macht immer Fehler. Das macht aber nichts, das kann man später im Photoshop wieder korrigieren. Dazu wählt man das Originalbild, welches am besten zu der fehlerhaften Stelle passt. Hinterlegt es als zusätzlichen Layer und pinselt, mit Hilfe einer Maske, die entsprechende Stelle durch.
Selbst das stellenweise starke Rauschen, welches Photomatix immer wieder produziert, lässt sich so elegant beheben. Zerstört nämlich ein Rauschfilter auf das ganze Bild angewendet, auch feine Details, kann man das bequem mit einem zweiten Layer lösen. Originallayer duplizieren, das Duplikat entrauschen und mit Hilfe einer Maske an den gewünschten Stellen durchmalen; voilà ein selektiver Rauschfilter.
Auf die gleiche Weise löst man das Problem mit den Geisterbildern, welche durch die Mehrfachbelichtung entstehen, wenn sich Objekte bewegen.

Deepsky in Amden

Am Freitag vor einer Woche, bin zusammen mit Stefan wieder zu unserem Privatastronom nach Amden gefahren. Das Wetter war günstig, keine Wolken, kein Mond – ideal für Deepsky Aufnahmen. Dann kann ich nämlich endlich meine 5D mal ans grosse Rohr hängen. Die 600D vom Stefan wollten wir zusammen mit meinem neuen 400mm Objektiv am Astrotrac laufen lassen.
Naja, die 5D wollte am Anfang nicht richtig am Teleskop. Bis wir dann so um Mitternacht rausgefunden haben, dass Kollege Peter, seine alte 40D über die USB Schnittstelle steuert und nicht, wie ich dachte über den Fernauslöser, welcher bekanntlich bei der 5D anders aussieht.
Mit dem Astrotrac hatten wir so unsere Mühe. Wir haben es ausgerichtet und ausgerichtet. Sogar Peter hatte nochmals Hand angelegt. Aber es wollte einfach nicht. Es produzierte übelste Streifen.
Irgendwann, auch nach Mitternacht, kam ich Schlaumeier mal auf die Idee, dass man die Spindel für die nördliche Hemisphäre nach links klappt und im Süden nach rechts.
Es war nach rechts ausgeklappt :(
Also nach der ganzen Mühe endlich auf ein Objekt ausgerichtet und noch ein paar Aufnahmen gemacht, bevor wir dann die Zelte abbrechen mussten. Leider war nach der ganzen Fummelei das Objektiv nicht mehr richtig scharf gestellt und es war ein Schuss in den Ofen.

Aber ich hatte Glück. Eine Woche später, das Wetter war immer noch gut und jetzt war auch noch Neumond. Also rauf auf den Berg!
Diesmal habe ich meine 5D ans Astrotrac geschraubt. Als ersten Test auf den Orion gerichtet und mal eine Serie mit 2 Minuten Bildern geschossen. Wow! Das Teil war top stabil. Man konnte nicht mal zwischen den Aufnahmen eine Verschiebung sehen. Leider ist der Orionnebel nicht mehr so schön wie im November, da er jetzt im Westen nahe dem Horizont liegt.
So jetzt aber, Kamera auf M101 ausrichten und… Striche ??? Neu justieren, Fehler suchen.. argh! Der Stativkopf war nicht ganz festgeschraubt und hatte sich gelöst :(
Jetzt ging es dann doch noch mit dem Aufnehmen. Leider habe ich das Astrotrac, auch nach mehrmaligem Ausrichten, nicht mehr so korrekt hinbekommen, wie zu Beginn mit dem Orion. Darum konnte ich nur 2 Minuten belichten. Danach war eine deutliche Streifenbildung sichtbar. Und M101 ist ein bischen klein für mein 400mm Objektiv am Vollformat.

Und dann hat mir Peter am nächsten Tag noch eine Aufnahme vom M101 geschickt, welche er zur gleichen Zeit mit dem fetten Rohr gemacht hat. Was für ein Frust ;)