Heute mal etwas anderes. Keine Astronomiebilder keine Nachtaufnahmen und keine Ferienfotos. Wir sind am Nachmittag mit Bubu um den Hüttwilersee gelaufen. Und ich wollte mal endlich das gelernte in Sachen HDR ausprobieren.
Ich habe nämlich die geniale Seite von Trey Ratcliff gefunden. Wie sich heraustellt, ein wahrer Meister in Sachen HDR. Er bietet einen Onlinekurs und zahlreiche Ebooks an, wo er seine Erkenntnisse uns restlichen Sterblichen mitteilt.
Weisheit Nummer 1: Benutze IMMER ein Stativ. Damit die Bilder deckungsgleich sind und später besser im Photoshop überarbeitet werden können.
Weisheit Nummer 2: Auch Ratcliff benutzt Photomatix und muss sich mit den gleichen Fehlern rumärgern wie ich. Aber er weiss sich zu helfen. Photomatix macht immer Fehler. Das macht aber nichts, das kann man später im Photoshop wieder korrigieren. Dazu wählt man das Originalbild, welches am besten zu der fehlerhaften Stelle passt. Hinterlegt es als zusätzlichen Layer und pinselt, mit Hilfe einer Maske, die entsprechende Stelle durch.
Selbst das stellenweise starke Rauschen, welches Photomatix immer wieder produziert, lässt sich so elegant beheben. Zerstört nämlich ein Rauschfilter auf das ganze Bild angewendet, auch feine Details, kann man das bequem mit einem zweiten Layer lösen. Originallayer duplizieren, das Duplikat entrauschen und mit Hilfe einer Maske an den gewünschten Stellen durchmalen; voilà ein selektiver Rauschfilter.
Auf die gleiche Weise löst man das Problem mit den Geisterbildern, welche durch die Mehrfachbelichtung entstehen, wenn sich Objekte bewegen.
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Deepsky in Amden
Am Freitag vor einer Woche, bin zusammen mit Stefan wieder zu unserem Privatastronom nach Amden gefahren. Das Wetter war günstig, keine Wolken, kein Mond – ideal für Deepsky Aufnahmen. Dann kann ich nämlich endlich meine 5D mal ans grosse Rohr hängen. Die 600D vom Stefan wollten wir zusammen mit meinem neuen 400mm Objektiv am Astrotrac laufen lassen.
Naja, die 5D wollte am Anfang nicht richtig am Teleskop. Bis wir dann so um Mitternacht rausgefunden haben, dass Kollege Peter, seine alte 40D über die USB Schnittstelle steuert und nicht, wie ich dachte über den Fernauslöser, welcher bekanntlich bei der 5D anders aussieht.
Mit dem Astrotrac hatten wir so unsere Mühe. Wir haben es ausgerichtet und ausgerichtet. Sogar Peter hatte nochmals Hand angelegt. Aber es wollte einfach nicht. Es produzierte übelste Streifen.
Irgendwann, auch nach Mitternacht, kam ich Schlaumeier mal auf die Idee, dass man die Spindel für die nördliche Hemisphäre nach links klappt und im Süden nach rechts.
Es war nach rechts ausgeklappt
Also nach der ganzen Mühe endlich auf ein Objekt ausgerichtet und noch ein paar Aufnahmen gemacht, bevor wir dann die Zelte abbrechen mussten. Leider war nach der ganzen Fummelei das Objektiv nicht mehr richtig scharf gestellt und es war ein Schuss in den Ofen.
Aber ich hatte Glück. Eine Woche später, das Wetter war immer noch gut und jetzt war auch noch Neumond. Also rauf auf den Berg!
Diesmal habe ich meine 5D ans Astrotrac geschraubt. Als ersten Test auf den Orion gerichtet und mal eine Serie mit 2 Minuten Bildern geschossen. Wow! Das Teil war top stabil. Man konnte nicht mal zwischen den Aufnahmen eine Verschiebung sehen. Leider ist der Orionnebel nicht mehr so schön wie im November, da er jetzt im Westen nahe dem Horizont liegt.
So jetzt aber, Kamera auf M101 ausrichten und… Striche ??? Neu justieren, Fehler suchen.. argh! Der Stativkopf war nicht ganz festgeschraubt und hatte sich gelöst
Jetzt ging es dann doch noch mit dem Aufnehmen. Leider habe ich das Astrotrac, auch nach mehrmaligem Ausrichten, nicht mehr so korrekt hinbekommen, wie zu Beginn mit dem Orion. Darum konnte ich nur 2 Minuten belichten. Danach war eine deutliche Streifenbildung sichtbar. Und M101 ist ein bischen klein für mein 400mm Objektiv am Vollformat.
Und dann hat mir Peter am nächsten Tag noch eine Aufnahme vom M101 geschickt, welche er zur gleichen Zeit mit dem fetten Rohr gemacht hat. Was für ein Frust
4 x Tschappina
Ja warum 4x Tschappina? Weil ich tatsächlich vier mal da hochgefahren und gelaufen bin. Das Wetter hat mir nämlich ständig einen Strich durch die Rechnung gemacht , aber alles der Reihe nach.
6. Februar
Kollege Stefan hat mit seiner Familie in Chur bei seinem Bruder Skiferien gemacht. Also dachten wir uns, “hey, wenn schon einer da oben ist, dann sollte man doch auch eine Fotosession einplanen.” Gesagt, getan. Also habe ich andauernd das Wetter da oben über die Seite www.meteocentrale.ch im Auge behalten. Alles sah gut aus, für Montag den 6. Februar. Kurz bevor ich am Mittag losgefahren bin, wurde für die Nacht noch “leicht bewölkt” angekündigt. Das ist ja nicht so schlimm, ein wenig Wolken machen sich nicht so schlecht auf den Bildern.
Wir sind dann gleich am Nachmittag hochgefahren um zu schauen, wo es sich in der Nacht am besten fotografieren lässt. Kurz vor dem Ziel, der Schreck! Ich Pappnase habe doch tatsächlich meine Winterjacke zu Hause gelassen! Bei -20 Grad! Ich habe mich ja überhaupt nicht aufgeregt. Es ging dann auch so, mit 3 Pullover
Zuerst mussten wir noch durch ein kleines Waldstück nach oben laufen, bis wir dann einen guten Ausblick auf das Panorama hatten.
Leider kamen wir etwa 20 Minuten zu spät, um den aufgehenden Mond am Horizont mit dem grossen Tele zu erwischen. Es hat dann nur noch für 200mm gereicht, weil er schon zu weit oben war.
Zum Nachtessen und zum aufwärmen fuhren wir wieder runter und schauten, dass wir gegen 10 Uhr wieder oben waren.
Welch ein Ärger! Wir standen oben und mitten im Nebel des Grauens! Hey, aber so schnell geben wir nicht auf. Wenn wir weiter den Berg rauflaufen, kommen wir irgendwann auch mal über die Nebelgrenze. Wir liefen so etwa eine weitere Stunde den Berg rauf. Und tatsächlich; zuerst sahen wir einen Stern dann den Orion und es tat sich immer mehr auf. Aber dann schlug der NdG wieder zurück. Der Saukerl gab Gas und überholte uns feige von hinten. Also mussten wir uns geschlagen geben und wir kehrten unverrichteter Dinge wieder um.
12. Februar
Am nächsten Sonntag startete ich nochmals einen Angriff. Ich habe mir den ganzen Tag umliegende Webcambilder angeschaut und auch das Wetter kontrolliert. Keine Bewölkung war angesagt. Also fuhr ich nochmals los, zwei Stunden bis Tschappina. Und nochmals 1 Stunde Skipisten im Dunkeln bei -20 Grad rauflaufen. Also kalt ist mir nicht geworden, das kann ich euch sagen…
Aber leider konnte ich das Panorama wieder nicht sehen. Ich hatte einen sternenklaren Himmel über mir. Aber nach Osten im Tal über Thusis lag eine dicke Dunstglocke. Ich konnte gerade noch erahnen, wo der Horizont sein könnte. Grml
Also habe ich wenigstens den einen sichtbaren Berg geknippst, der sichtbar war.
26. Februar
Diesmal ist auch Stefan wieder dabei. Letzter Angriff, wenns diesmal nicht klappt, dann kommt die Gegend bei mir auf die “NoGo Liste”.
Wir sind um 5 Uhr losgefahren und im Unterland gabs bereits Wolken. Die haben uns aber einen grandiosen Sonnenuntergang beschert. Da mussten wir unterwegs gleich zweimal einen Not-Photo-Stopp einlegen
Als wir dann gegen neun Uhr angekommen waren und nach oben schauten. Konnten wir es kaum glauben. Ausser einem kleinen Fleckchen war der ganze Himmel wieder mit Wolken bedeckt. Dabei hat es doch noch geheissen “leicht bedeckt”!
Dann haben wir aber gesehen, dass sich die Wolken schnell wegbewegten. Darum machten wir uns dann doch auf den Weg. Und es hat sich dann nach all den Fehlschlägen doch noch gelohnt. Es kamen ein paar sehr schöne Bilder zu Stande. Wir haben, weil es kein Mondlicht hatte, zusätzlich noch mit unseren LED Taschenlampen die nähere Umgebung ein wenig aufgehellt. Da kann man mit mehr Übung noch mehr machen, aber für den Anfang schon mal nicht schlecht.
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Schwendi
Nachdem ich im Sommer schon mal von der gleichen Stelle aus das Säntismassiv abgelichtet hatte, wäre doch noch ein Winterbild schön. Ausserdem ist die Lawinensituation in den höheren Lagen nicht so toll. Darum fuhren wir ins Toggenburg nach Schwendi und liefen Richtung Iltios rüber, bis wir eine schöne Stelle gefunden hatten, ein bischen höher als letztes Mal, weil wir keinen Bock darauf hatten durch ein Meter hohen Schnee zu stapfen.
Also bauten wir unsere Stative auf legten los. Es war nämlich Bewölkung angesagt und man weiss ja nie wann die Sicht ganz weg ist, also Tempo.
Bei den ersten paar Serien war der Mond noch nicht sichtbar. So gegen halb zehn Uhr kam er dann langsam über die Bergkuppe im Osten hoch und beleuchtete die Bergspitzen wie ein Sonnenaufgang.
Diesmal probierte ich endlich mein Cokin Weichzeichnungsfilter aus. Das dumme ist, dass der Halterahmen, obwohl bis 82mm angegeben, nicht auf mein Canon Weitwinkel passt und sich rundherum ein dicker Rahmen abzeichnet Ich musste den Rahmen oben am Objektivrand aufhängen und hoffen, dass er nicht runterfällt. Darum habe ich dann nur eine Serie gemacht. Das Resultat ist schon mal nicht schlecht. Man kann wesentlich deutlicher das Sternbild Orion erkennen als ohne Filter, wenn nicht alle Sterne etwa gleich gross erscheinen.
Aber es gibt noch Verbesserungspotential. Da alles weichgezeichnet wird, also auch die Landschaft, muss ich das nächste Mal zwei Serien machen. Eine ohne Filter für den Vordergrund und eine mit Filter für die Sterne. Zudem ist der Effekt etwas stark. Vielleicht würde ein Cokin P820 besser passen als der Cokin P830.
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Emmental – Bauplatz
Fragt mich nicht, warum der Aussichtspunkt auf dem Möschberg bei Grosshöchstetten, Bauplatz heisst. Meine Frau weiss es auch nicht und die ist dort aufgewachsen . Das ist auch der Grund, warum wir öfters im Emmental sind, meine Schwiegereltern leben dort. Und wenn man schon da ist, dann müssen natürlich Nachtfotos her – ist doch logisch.
Das erste Mal war ich am 21. August zum Bauplatz gefahren. Ich kam so durch den Wald gefahren, Scheinwerfer an und Musik am laufen. Ich dachte mir noch, hey, da geniesst noch jemand die Aussicht, weil ein Auto da stand. Ich raus aus dem Wagen, schnapp mir meine Ausrüstung, knall die Tür zu und werfe meine helle Fenix Taschenlampe an. Nach ein paar Schritten war ich am Waldrand und was sehe ich? Da lagen etwa 30 Gestallten in ihren Schlafsäcken am pennen. Uups !
Na gut, dann mache ich halt leise. Aber wohl war mir doch nicht bei der Sache, ich meine was denken die, wenn sie dauernd den Verschluss der Kamera hören…
Darum habe ich dann doch nicht so viele Aufnahmen gemacht, wie ich wollte.
Das zweite mal war ich am 25. Dezember da. Genau, nachdem die Weihnachtsfeier vorüber war, meine Schwager wieder nach Hause gefahren sind um zu schlafen, bin ich natürlich fotografieren gegangen. Schliesslich muss man eine sternklare Nacht nutzen, oder?
Aber ich glaubs nicht, als ich oben war standen da etwa 30 Leute um ein Feuer und haben Party gemacht . Naja, wenigstens wecke ich keinen…
Also habe ich meine Kamera aufgebaut, und den Leuten kurz erklärt, was ich mache. Es kam immer wieder mal jemand schauen. Und sie waren ganz erstaunt, wieviel man mit einer modernen Kamera in der Nacht einfangen kann. Zwischendurch habe ich wieder ein paar Aufnahmen gemacht und ca. 2 Stunden später bin ich dann wieder zum Auto gelatscht.
Bei diesen Bildern kann man, so finde ich, den Unterschied zwischen den Objektiven gut erkennen. Die Aufnahmen aus dem Sommer waren mit der Canon 60D und dem Tokina AF 11-16mm f/2.8 AT-X Pro DX und die aus dem Winter mit der Canon 5D und Canon EF 16-35mm f/2.8L II USM gemacht. Das Tokina ist wesentlich unschärfer als die Canonlinse. dafür ist es viel schwieriger die Canonlinse scharf zu stellen. Besonders schwierig ist es bei beim Canon 50mm f/1.4 USM. Es war meine erste Nachttour mit der 5D Mark II und es benötigt wohl noch ein wenig Übung die Kamera richtig in den Griff zu bekommen.
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Wien
Ursprünglich wollten wir nach Wien um uns einen Zirkus anzusehen. Leider hat dieser dann, nachdem wir Tickets, Flugbillete und Hotelbuchung bezahlt hatten, pleite gemacht. Was für ein Mist. Aber was solls, schauen wir uns halt Wien, gehen Schnitzel essen und machen – Nachtfotos
Okay ich habe auch noch Innenaufnahmen vom Stefansdom und Peterskirche gemacht. Aber Nachtaufnahmen in Grosstädten kann ich nur empfehlen, dann sind nicht so viele Touristen drauf, die stehen dann hinter der Kamera ich war nicht der einzige mit einem Stativ und der DSLR.
Ich ging also am Sonntag um 22:00 los Richtung Graben zum Stefansplatz. Danach wieder zurück den Kohlmarkt runter zur Hofreitschule über den Volksgarten bis zum Burgtheater. Und danach an der Minoritenkirche vorbei wieder zurück zum Hotel.
Am nächsten Morgen habe ich dann noch Innenaufnahmen vom Stefansdom und der Peterskirche gemacht. Ich habe immer Belichtungsreihen mit 2EV Abstand gemacht und diese danach mit Photomatix verrechnet.
Ich finde es hat sich gelohnt. Sowohl die Nachtaufnahmen in der Stadt mit der Weihnachtsbeleuchtung als auch die Innenräume kommen mit HDR besser zur Geltung. Allerdings gibt es ein paar Bilder bei denen ich mir noch ein oder zwei zusätzliche Belichtungen gegen unten gewünscht hätte. Ich muss mir unbedingt angewöhnen bei Belichtungsreihen für HDR Aufnahmen zwischendurch das Histogramm anzuschauen.
Beim verarbeiten hat sich noch ein Effekt negativ bemerkbar gemacht. Photomatix hat den Himmel jeweils so stark aufgehellt, dass starkes Sensorrauschen zum Vorschein kam. Da habe ich noch keine Ahnung wie ich das verhindern kann. Hier muss unbedingt noch nachgeforscht werden.
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Astroaufnahmen in Amden
Beim Erstellen von Landschaftsaufnahmen mit Sternenhimmel, kam bei mir irgendwann der Wunsch auf, auch nur Sterne zu fotografieren. Nach kurzer Rechere kam ich darauf, dass man hierzu ein Gerät braucht, welches die Erdrotation ausgleicht, damit man auch mit einem Teleobjektiv länger als Sekundenbruchteile fotografieren kann. Nach weiteren Abklärungen und Konsultationen, habe ich mich zusammen mit zwei Kollegen für ein Astrotrac entschieden.
Es ist nicht ganz so günstig, aber mit nur einem Kilogramm sehr leicht. Im Vergleich zu den Montierungen von Skywatcher zum Beispiel. Es hat dann etwas länger gedauert, bis wir so ein Gerät hatten. Nach der ersten Kontaktaufnahme Anfangs September, bekam ich das Teil am 21. Oktober dann endlich geliefert und versuchte mal eine Aufnahme. Na ja, das hatte ich mir dann doch einfacher vorgestellt. Die Kalibrierung mit Hilfe des Polsuchers klappte überhaupt nicht, ich konnte einfach nichts erkennen.
Bei einem zweiten Versuch, half mir dann ein Kollege mit einem Laser. Er markierte den Polarstern, so dass ich ihn gut im Polsucher fand und das Astrotrac einigermassen justieren konnte. Ja jetzt konnten wir mit dem 300mm Tele 90 Sekunden lang belichten, ohne dass die Sterne Streifen bildeten. Allerdings gings noch nicht länger, es war wohl doch noch nicht ganz genau ausgerichtet.
Von jetzt an war das Wetter bei uns saumässig. Jeden Tag Nebel, man konnte einfach keine Sterne sehen. Und dann war auch der Mond wieder zu hell, um schöne Deep Sky Aufnahmen zu machen. Also musste ich wohl zuwarten, bis zur nächsten Leermondphase.
Und sie kam, das Wetter stimmte und es waren keine Wolken angekündigt. Also dachte ich mir, jetzt aber richtig. Darum verabredete ich mich mit unserem “Astroguru” in Amden bei seiner privaten Sternwarte.
Die Sicht auf die Sterne war einfach herrlich. So was sieht man hier im Unterland nicht. Sogar die Milchstrasse war zu erkennen. Also habe ich mir mal den Polsucher vom Peter erklären lassen und er hat ihn auch gleich ausgerichtet. Jetzt hatten wir zwei Stunden um Photonen einzufangen. Und sie kamen! Wir machten zahlreiche Bildreihen 30 Sekunden, 5 Sekunden, 120 Sekunden. Danach auch noch den Telekonverter drauf und los geht’s. War leider nichts. Erstens ist danach die grösste Blende mit f1/8 schon ziemlich lichtschwach und zweitens war das Astrotrac für so eine lange Brennweite doch noch nicht genau genug ausgerichtet, so dass bei 120 Sekunden wieder Streifen sichtbar wurden. Schade aber das Resultat spricht auch so für sich. Allerdings sehe ich noch Verbesserungspotential. Die Aufnahmen mit 5 und 30 Sekunden, rauschen subjektiv stärker als bei 120 Sekunden. Das ist seltsam und bedarf noch weiterer Untersuchungen. Dann kann man wahrscheinlich mit der ISO Zahl noch weiter runter. Alle Aufnahmen haben wir mit 1600 ISO gemacht. Das nächste mal probieren wir es mal mit 800 ISO, mal schauen was rauskommt.
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Canon 5D Mark II
Heute konnte ich meine neue 5D in Empfang nehmen
Yeah, in Zukunft gibt es noch bessere Nachtfotos!
Gurnigel
Am Samstag war Besuch bei den Schwiegereltern im Emmental angesagt. Also dachte ich mir, wenn wir schon nahe bei den Bergen sind, muss doch noch ein Nachtausflug drin liegen, damit ich meine neuen Objektive (Canon 16-35mm 2.8L, Canon 50mm 1.4 USM) ausprobieren kann.
Also habe ich mich von meiner Frau beraten lassen, wo es lohnenswerte Ziele im Emmental gibt. Etwas mit Bergen im Hintergrund, Wald und Hügel im Vordergrund. Nach ein paar Ideen und Bilder anschauen im Google, habe ich mich dann für den Gurnigelpass entschieden.
Da der Mond erst nach Mitternacht aufging, habe ich mich noch bis um 23:30 aufs Ohr gehauen, um mich danach auf den Weg zu machen. Die Anfahrt dauerte ca. eine Stunde und oben angekommen hatte ich einen primag Ausblick auf Thun und Umgebung. Allerdings wollte ich ja Aussicht nach Süden, damit ich die Alpen im Hintergrund habe und nicht nach Osten mit der ganzen Lichverschmutzung vom Thunersee. Also bin ich noch weiter gefahren, in der Hoffnung irgendwo einen Blick nach Süden zu erhaschen. Leider gab es immer Hügel oder Wald, so genau liess sich das nicht ausmachen, am Horizont, welche mir die Sicht auf die Berge versperrten. Darum bin ich nach einer halben Stunde wieder oben angekommen und Richtung Hügel losmarschiert. Ich dachte mir, irgendwie komme ich schon durch den Wald, welcher sich am Firmament abzeichnete und dann habe ich bestimmt sicht nach Süden. Beim Parkplatz stand eine Wandertafel mit der Aufschrift Nünenenberg 1603m ü.M. Zuerst ging der Weg recht steil aber breit und gut ausgebaut den Hügel hinauf. Weiter ging es um Kurven und noch mehr Kurven an einer Hütte vorbei durch einen Wald.
Nach dem Wald aber ging es noch weiter und immer noch versperrte mir ein Hügel den Blick. Nach einer halben Stunde kam ich an eine Weggabelung nach Rechts zum Kletterstieg, das wollte ich dann doch nicht also nach links.
Jetzt wurde es haarig, der breite Weg wurde schmal und führte zuerst über eine Bergwiese. Wurde noch schmaler und entwickelte sich zu einer Gebirgswanderung. Da sich aber das Gefühl hatte, jetzt schon ein Stück näher an der Hügelkuppe zu sein, wollte ich nicht aufgeben, kann doch nicht sein, dass der ganze Krampf umsonst war und kein Foto rausschaut! Also durchbeissen, obwohl mir die Zunge schon bis zur Kniekehle hing und ich wie ein Schwein schwitze.
Um 3:30 hatte ich es dann geschafft und ich war oben, auf dem BERG! Nichts mit Waldkuppe, das war die volle Dosis Bergwanderung, mein lieber Scholli! Damit hatte ich leider auch keine typische Emmentaler Hügel im Vordergrund, dafür wurde ich mit einem tollen Ausblick belohnt.
Also Stativ aufstellen, Kamera raus und knippsen. Auf der rechten Seiten hatte ich direkte Sicht auf den Gantrisch, also genauer auf die Spitze davon. Und Richtung Süden hatte ich auch den Ausblick auf die Alpen. Nach einer weiteren Stunde machte ich mich dann wieder an den Abstieg, immer darauf bedacht ganz kleine Schritte zu machen, damit ich auf dem groben Geröll nicht ausrutschte, es war nämlich tierisch steil. Gut hatte ich wenigstens meine neue Stirnlampe dabei um die 350 Höhenmeter ohne Ausrutscher zurück zu legen.
Um 5:45 Uhr war ich dann endlich wieder am Parkplatz und konnte mich auf den Rückweg mit dem Auto machen.
Zu Hause, durfte ich mich noch eine Stunde aufs Ohr hauen, danach wollte der Hund raus
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Klöntal
Gestern war es soweit, ich hatte alles zusammen um den grossen Vergleichstest zu starten. Es ging darum mal endlich festzustellen was die einzelnen Kameras und Objektive leisten. In den verschiedenen Foren ist da nämlich nichts bestimmtes in Erfahrung zu bringen. Weil sich solche Diskussionen auf das Thema “ich hab das bessere Teil und wer was anderes behauptet ist blöd” beschränkt.
Es standen zum Vergleich:
- Canon 600D
- Canon 60D
- Canon 5D Mark II
- Nikon D700
Und Objektive
- Tokina 11-16mm 2.8
- Canon 16-35mm 2.8L
- Canon 24mm 1.4L
- Canon 24-70mm 2.8L
- Nikkor 24-70mm 2.8
Die ganzen Nachtprofis verwenden die Nikon D700. Dies kann ich hier auch schon vorwegnehmen, die Nikon hat definitiv den geringsten Rauschwert. Aber mir ging es auch darum, ob man jetzt zwingend ein Nikonsystem haben muss, oder wie weit kommt man auch mit Canon.
Ich wollte nämlich ungern von Canon auf Nikon wechseln, da die meisten Bekannten in meiner Nähe auch Canon-Kameras haben. Und somit besteht einfach auch die Chance Material zu tauschen. Ausserdem gefällt mir subjektiv die Bedienung der 60D am besten.
Entschieden habe ich mich nach dem Test für ein Canon 16-35mm Objektiv und eine 5D Mark II. Das 24mm 1.4L ist wirklich sagenhaft, wenn es um Lichtausbeute geht, aber es war mir im Moment schlicht zu teuer.
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