Heute können wir ein wenig länger schlafen, aber es wird ein langer Tag werden! Wieder beginnt die Reportage beim Schminken und Anziehen. Danach geht es dann weiter nach Mettendorf bei Frauenfeld, wo das grosse Fest stattfinden wird. Es geht dann auch gleich los mit einem Apero, wo ich fleissig draufhalte, hehehe. Das finden zwar nicht alle toll, aber die lange Brennweite hilft auch hier weiter
Und schon wird zum Mittagessen gerufen. Hier gilt es wieder, wie gestern, alle Gänge zu dokumentieren. Dann kommt schon der erste grosse Event: Das Tortenschneiden! Dranbleiben und nichts verpassen. Dann folgt ein Bildvortrag mit Bildern aus dem Leben von beiden Brautleuten. Hey, hier ist bereits ein Bild von mir mitdabei
Und schon geht es zum nächsten Highlight, wovon das Paar aber noch nichts weiss; Kutschenfahren, damit sie mal einen Moment für sich haben. Naja, fast der Fotograf lauert ihnen auf dem halben Weg auf um auch das gebührend festzuhalten.
Und es folgt Schlag auf Schlag. Nach den Kutschenbildern schnell die Beleuchtung zusammenpacken und wieder zurück. Jetzt heisst es Blitzanlage für das grosse Gruppenbild aufbauen. Aber vorher findet auch noch das Strausswerfen statt, welches der Fotograf auch beinahe wieder verkackt, weil immer noch der 2s Timer vom letzten HDR Bild drin ist, aber gerade als ich es bemerke geht der Auslöser los und bamm genau im richtigen Moment – uff!
So jetzt aber die die Leute zusammentrommeln, fürs grosse Gruppenbild. Dafür habe ich extra ein kleines Megafon mitgenommen, damit ich die Aufmerksamkeit der Leute habe. funktioniert nicht schlecht. Das schwierige ist, dass man alle Gesichter auf dem Bild hat, weil sich immer jemand wegdreht oder sich hinter jemand anderem verstecken will. Aber von meinem Ausbilck vom Vordach aus, habe ich einen guten Blick von oben. Und FLASH gehen alle 5 Speedlights los! WOW – auf diese Aufnahme bin ich stolz. Alles fast perfekt ausgeleuchtet und das bei einem wunderbaren Sonnenuntergangslicht von rechts.
So jetzt folgt noch das Abendprogramm mit Band und Tanz und ganz am Schluss gegen Mitternacht wird in der Scheune auch noch der Grill angeworfen und es gibt noch einen letzten Imbiss mit Grillwürsten.
Pfuuuh, das war ein langer Tag. Etwa 14 Stunden lang durchgeknippst. Es sind einige Bilder nicht so geworden wie erhofft. Auch hatte ich zu wenig Zeit nochmals ein Shooting vom Paar am Samstag zu machen, aber im Grossen und Ganzen lief alles ziemlich gut.
Jetzt habe ich mit aber das Bett verdient, denn am Sonntag heisst es die Bilder sichten und sie auf die Homepage stellen.
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Hochzeit von Michaela und Andreas – Teil 1
Heute ist es endlich soweit. Jetzt wird geheiratet! Und ich verspüre die ganze Last auf mir, alles richtig festzuhalten. Und obwohl wir reichlich geübt haben, nagen immer noch Zweifel an mir, ob ich alles richtig mache und nichts vergesse.
Als ersts geht es am Morgen beim Brautpaar los mit schminken und anziehen. Damit auch alles dokumentiert wird, muss ich mich also früh auf die Socken machen. In meiner Doppelfunktion als Fotograf und Chauffeur, habe ich zumindest den Vorteil das Brautpaar nicht aus den Augen zu verlieren
So jetzt geht es weiter zum Standesamt, wo standesgemäss geheiratet wird. Da treffen wir auch auf den engsten Freundeskreis und die Familienangehörigen. Schon die erste Gelegenheit fleissig Portraits zu schiessen. Da kommt mir mein 70-200mm F2.8er gelegen, damit nicht jeder gleich merkt, dass er aufs Korn genommen wird.
Nach der Trauung nutzen wir die Gelegenheit im Park hinter dem Standesamt das erste Gruppenbild zu machen und noch ein paar zusätzliche Fotos vom Brautpaar. Die Location habe ich mit Freund Stefan, welcher mir heute als Beleuchter zur Hand geht, am Tag zuvor schon abgecheckt. So machten wir noch einen Brenizer vor dem Teich und ein Portraitshooting mit voller Beleuchtung auf einer Parkbank.
Schon geht es wieder weiter nach Frauenfeld zum gediegenen Schlemmen bei einem Futterpabst. Das zieht sich dann auch länger hin als gedacht und wir machen auch hier noch ein paar Bilder im Treppenhaus. Hier verkacke ich bereits zum ersten mal ein paar Bilder. Gruppenbilder aus kurzer Distanz mit offener Blende ist eine dumme Idee. Da ist dann immer eine Personenreihe unscharf. Das sieht man natürlich erst am Abend vor dem Computer .
Und wieder geht es weiter zu nächsten Location: Schloss Hegi in Winterthur. Da gibt es einen schönen Garten mit Blick auf das Schloss. Hier machen wir dann noch ein paar schöne Paarbilder. Auch einen Brenizer, welcher sich von den Panoramaprogrammen nur schwer zusammensetzen liess. Und noch ein cooles Bild mit einer Mehrfachbelichtung zum Schluss, dann möchte sich das Brautpaar endlich zurückziehen, denn Morgen wird nochmals ein langer Tag.
Test Shooting 3
So, langsam wird es ernst! Schon bald ist der grosse Tag von den Zweien und ich sehe immer noch jede Menge Verbesserungspotenzial. Bei unserem letzten Testlauf für die Protraitaufnahmen, wollte ich noch einen Sonnenuntergang als Stimmungsbild ausprobieren. Und des weiteren einen sogenannten ‘Brenizer’. Benannt nach dem Hochzeitsfotographen Ryan Brenizer. Hierbei wird im Prinizp eine Panoramaaufnahme vom Paar erstellt, dabei stellt man sich mit einer langen Brennweite, ich habe 85mm verwendet, so nahe an das Paar, dass man nur einen Teil im Bild hat. Als Blende verwendete ich F1.4 damit ich einen ganz kleinen Schärfebereich bekomme. Nach dem Berechnen des ‘Panoramas’ entsteht der Eindruck, dass man ein Weitwinkelobjektiv mit ca. F0.3 verwendet hätte. Ich liebe solche Portraitaufnahmen und finde sie sehr speziell.
Nun mussten wir uns beeilen, damit wir noch rechtzeitig den Sonnenuntergang erwischten. Knapp verpasst , aber immer noch einen schönen Himmel im Hintergrund. Dabei verwendete ich einen grossen Octoschirm mit zwei Speedlights und CTO Folien, damit das Licht harmoniert. Die Aufnahmen wurden nicht ganz so wie gewünscht, aber auch nicht schlecht. Und noch einen letzten Lauf; das Paar ordentlich ausgeleuchtet vor einem dunklen Hintergrund, ohne dass de Hintergrund absäuft. Was die Canon Kameras nicht so gut lösen, wenn am im Modus AV den Blitz verwendet. Dann belichten sie so lange, wie wenn gar kein Blitz im Spiel wäre und man hat trotz Blitzlicht immer Geisterbilder von den Bewegungen. Also bei Dunkelheit und Blitz lieber M oder P verwenden, sonst ärgert man sich nachher.
Übernachten auf dem grossen Aubrig
Das Wetter war wieder einmal lange zu schlecht für einen Nachtausflug. Für schöne Sonnenuntergangsbilder sind Wolken ja ideal, aber für die Milchstrasse braucht man eben einen klaren Himmel. Und ich wollte unbedingt meine neueste Technik mit der Nachführung an der Milchstrasse testen. Dazu benötige ich eine gute Sicht auf die Milchstrasse, wenig Lichtverschmutzung in Richtung Süden und klare Sicht. Was liegt also näher, als wieder einmal ins Wägital zu fahren. Nur diesmal sollte die Sicht auch richtig gut sein. Also musste ich hoch hinaus. Nach eingehender Kartenstudien stand dann der grosse Aubrig fest. Rucksack gepackt, mit der ganzen Ausrüstung hatte ich wieder gegen 15 Kilogramm und der Tag war brütend heiss, so gegen 30°C. Zudem war der Weg steil und ich musste ca. 700 Höhenmeter überwinden. Gestartet unten beim Wägitalsee ging es gleich zu Beginn steil bergauf. Ich konnte aus meiner Zunge bereits wieder eine Kravatte schnüren…
Also hatte ich nichts dagegen einzuwenden, um unterwegs noch ein paar Fotostops zu machen. Das hat dann aber Zeit gekostet und ich habe es nicht mehr vor Sonnenuntergang auf den Gipfel geschafft. Als ich bemerkte, dass es nicht mehr reicht, habe ich dann aber auf dem Weg nach oben schon mal ein paar Bilder vom Sonnenuntergang geschossen, nicht dass ich am Schluss noch ohne dastehe.
Oben angekommen, musste ich das Zelt im Dunkeln aufstellen. Ausserdem war es saumässig uneben von den dicken Grassbüscheln, welche auf dem Gipfel wuchsen. Danach musste ich erstmal was essen und ich legte mich noch ein wenig hin.
So um Mitternacht krabbelte ich wieder aus dem Zelt, schaute mich skeptisch um, weil ich dichte Wolken am Himmel bemerkte. Aber Richtung Süden war der Himmel klar und ich konnte die Milchstrasse auch mit blossem Auge klar sehen. Also ruckzuck die Kamera aufgebaut und die Nachführung montiert und ausgerichtet. BOOAAAH! Wie gestochen scharf die Milchstrasse ist! Eine wahre Pracht! Kein Vergleich zu der gestackten Version. Die Sterne sind bis in die Ecken punktförmig und die Details in der Milchstrasse sind gestochen scharf, weil ich nicht an die Limite des Sensors und der Linse gehen musste. Die 6D ist ca. 1EV besser als die 5D, dass heisst ich habe bei bei hohen ISO Werten halb so viel Rauschen wie vorher. Damit ergibt sich ein sauberes Bild bei 17mm F4.0 1600ISO mit 240s Belichtungszeit. Besser wäre natürlich 20mm fürs Koma, aber die Milchstrasse ist gross darum habe ich dann doch 17mm gewählt. Damit ich das Rauschen nochmals halbieren kann habe ich jeweils 2 Aufnahmen gemacht, so quasi Stacken light. Der Vordergrund ist immer noch ein wenig dunkel, da es für die Milchstrasse kein Mondlicht haben darf, aber da habe ich auch schon eine Lösung für.
Nach diesen Aufnahmen habe ich die 5D mit MagicLantern in Stellung gebracht, damit ich noch eine Timelapse Serie bis zum Morgengrauen habe. Das ging dann in die Hose. Zu hell und die Kamera hat nur jedes zweite Bild aufgenommen, weil was falsch eingestellt war. Ich muss da dringend mal mehr üben.
Bis kurz vor dem Morgengrauen habe ich mich dann nochmals aufs Ohr gehauen, um dann nochmals richtig zuschlagen zu können. Und es hat sich gelohnt! Danach musste ich dann das Zelt zusammenpacken, wobei ich das Päckchen mit den Heringen verloren habe, welches ich dann nach einer halben Stunde doch noch wiederfand. Der Rückmarsch wurde zunehmend schweisstreibender, da bereits die Sonne wieder mit 30°C auf mich runterbrannte. Aber gegen 11 Uhr hatte ich es dann geschafft und bin wieder bei meinem Auto gewesen.
Test Shooting 2
Dieses mal wollen wir wieder ein paar Fehler weniger machen. Als erstes bin ich schon ein paar Stunden vor dem Shotting losgegangen, um nach interessanten Locations zu suchen. Das letzte Mal war es mehr spontan. Zudem habe ich mir einen Spickzettel gemacht, was ich beachten sollte und mit verschiedenen Vorschlägen drauf.
Wir haben uns dann alle in einem alten Industriegebiet getroffen, damit wir einen Interessanten Hintergrund haben. Dieses mal war auch Stefan noch mit dabei, damit wir mit der Beleuchtung flexibler sind. Stefan wird mir dann auch während der Hochzeit zur Hand gehen.
Als erstes machten wir ein paar Aufnahmen in einer Halle. Vor und nach uns waren noch andere Fotografen zugange, scheint beliebt zu sein .
Die ersten Aufnahmen haben wir ohne Blitzlicht gemacht, danach eine Serie mit je einem Blitz pro Person, direkt und ohne Softbox. Und am Schluss habe ich noch CTO Folien vor die Blitze gemacht. Dieses mal habe ich mehr Anweisung für das Posing gegeben. Da aber zwischendurch ein Blitz nicht recht funktioniert hat, haben wir in der ganzen Hektik vergessen auch noch Aufnahmen von beiden zusammenstehend zu machen. Also immer ruhig bleiben. Als erste Massnahme habe ich den optischen Fernauslöser durch welche mit Funk ersetzt.
Immer noch in der Halle, haben wir eine Leiter rumstehen sehen. Die haben wir dann auch gleich noch in Beschlag genommen…
Danach sind wir zu einer Rangierlok gegangen. Die Idee war, die Lokomotive im Bild und die Personen schauen durch die Fenster hinaus. Damit man sie besser sieht, habe ich Blitzlichter in der Lok montiert. Ausserdem verwendete ich einen Polfilter, um die Spiegelungen auf den Fenstern zu minimieren. Das hat aber überhaupt nichts gebracht. Es lassen sich also nicht immer Spiegelungen auf Fenstern mit einem Polfilter vermeiden…
Bei der letzten Location wählten wir ein altes Industriegebäude mit Grünzeug davor. Hier haben wir dann ausschliesslich Paaraufnahmen gemacht, weil wir diese zuerst vergessen haben. Bei dieser Serie haben wir den Blitz meistens zu nahe an die Leute gehalten, so dass viele Bilder überbelichtet waren.
Schlussfolgerungen:
Polfilter vor dem ganzen Aufbau ausprobieren
In der Halle hätte die Distanz zum Hintergrund, wegen der Schärfentiefe, grösser sein müssen.
Die Posinganweisungen waren besser, aber zu wenig abwechslungsreich.
Bei zuviel Blitzlicht, den Blitz weiter wegnehmen.
Ich habe wieder nur einfache Aufnahmen gemacht und nicht auf den Spickzettel geschaut.
Sportaufnahmen im Schwimmbad
Ich wurde von einem Freund gebeten, während eines Schwimmwettkampfes Fotos zu machen. Das hatte ich bisher noch nie gemacht und war wieder eine neue Herausforderung. Bei einem Wettkampf sollte man nicht blitzen, das würde die Schwimmer nur stören. Das macht das ganze nicht einfacher, weil die Lichtverhältnisse in der Halle für Fotos nicht ideal sind. Ich habe anfänglich die ISO Werte auf 800 festgelegt. Mit meinen lichtstarken Objektiven dachte ich, würde das genügen. Nun, ein anderer Fotograf, welcher schon länger Schwimmaufnahmen macht, meinte dann, Verschlusszeiten um 1/1000s sollten es sein. Dafür ging er bis auf 6400 ISO hoch. Ausserdem gab er mir noch den Tipp, einen Polfilter zu verwenden, wenn man Aufnahmen vom Turm macht, dann kann man die Schwimmer bei der Wende besser sehen. Den Polfilter hatte ich natürlich nicht dabei…
Aber ich ging dann auch mit den ISO Werten rauf. Ich traute mich zwar nicht bis 6400 ISO aber das nächste mal werde ich das auch probieren. Am besten man lässt die ISO Einstellung auf Auto und die Kamera macht das dann.
Wieder einmal im Wägital
Vom Wetter sah es einigermassen gut aus, nur leichte Bewölkung war angesagt. Und ich wollte unbedingt meine neue Canon 6D und die kleinere Nachführung von iOptron ausprobieren. Ausserdem wurde Stefan ja untreu, wechselte auf Nikon und kaufte sich eine D800 mit 14-24mm f1/2.8 Nikkor – Angeber…:)
Also sind wir wie immer zu spät für den Sonnenuntergang losgefahren. Ich wählte den selben Platz, welcher ich bei meinem ersten Besuch im Wägital aufsuchte. Da man von da aus eine gute Sicht auf die Milchstrasse hat. Welche mir besonders interessierte. Als wir dann oben waren, hatte Stefan bemerkt, dass er seine Stativplatte zu Hause vergessen hatte. Nur gut, hatte ich zwei Stück dabei.
Zuerst machte ich also ein paar Bilder mit der 5D, da Stefan meine Stativplatte in Beschlag hatte. Als ich dann mit der 6D loslegen konnte, waren bereits überall Wolken und immer noch keine Milchstrasse in Sicht. Wir war ausnahmsweise nicht zu spät, sondern zu früh. Zumindest für die Milchstrasse waren wir zu früh.
Was mich beim Auswerten der Bilder erstaunt hat, dass ich keinen Unterschied beim Rauschen und gleicher ISO-Zahl, zwischen der Nikon D800 und der Canon 6D feststellen konnte. Allerdings muss man sagen, dass die Nikon dabei beinahe die zweifache Auflösung hat, was natürlich auch wieder zur Rauschverminderung beiträgt. Gegenüber der 5DmkII kann ich bei der 6D und etwa gleichem Rauschverhalten die doppelte ISO-Zahl verwenden. Das ist doch schon mal ein Fortschritt, den ich nicht missen möchte.
Da ich heute Abend aber keine Milchstrasse gesehen habe, muss ich nochmals da hin, wenn bessere Sicht ist.
Frische Kuh
Ich war gerade unterwegs beim Einkaufen, als mich meine Frau ganz aufgeregt anrief: “Bei unserem Nachbarn dem Bauern kommt ein Kälblein auf die Welt!” Ich sollte mich beeilen und den Fotoapparat mitbringen. Also wenn ich von meiner Frau mal aufgefordert werde, den Fotoapparat zu zücken, dann muss ich dem auch nachkommen
Allerdings schaffte ich es nicht mehr rechtzeitig zur Geburt auf die Weide und das Kalb lag bereits im Gras. Es war noch ganz erschöpft, konnte noch nicht stehen und schaute mit seinen grossen Glubschaugen umher. Zara wird es heissen.
Nach etwa einer halben Stunde und mehrmaligem probieren und mit der Hilfe der Bäuerin, konnte das Tier dann selber stehen. Es war aber noch zu aufgeregt oder was auch immer, um die richtige Stelle für die Milch zu finden. Es probierte es immer am Halsband der Mutter. Nach mehrmaligem zuweisen zum Euter klappte es dann irgendwann doch noch.
Portrait Testshooting 1
Kollege Tylmann möchte heiraten. Da war ich natürlich flux zur Stelle mit meiner Kamera um die Bilder an der Hochzeit machen zu können. Das würde dann mein viertes Hochzeitsshooting werden. Nachdem ich immer wieder Fehler korrigieren konnte, wollte ich jetzt bereits im Vorfeld weitere Tests machen, damit die Portraitbilder am Hochzeitstag richtig gut werden.
Also haben wir ein erstes Testshooting vereinbart, um das ganze mal ein bisschen anzutesten. Wir gingen zu einem nahen Waldrand mit einem schönen Gemäuer. Das Römerholz, liegt mitten in Winterthur und trotzdem im Grünen. Also bauten wir vor dem Garten, wir hatten ja auch keine Bewilligung eingeholt, unsere Lichtanlage auf. Meine 1.3m Octobox mit Trippleflash für genügend Licht. Alle Bilder habe ich danach mit der Canon 5DmkII und dem Canon 70-200mm f1/2.8 gemacht. Weil bei Blende 2.8 der Himmel vollständig ausgebrannt war, benutzte ich zusätzlich einen Graufilter. Ich konnte mit den Blitzen nur bis 1/200s belichten. An dieser Stelle sollte ich mir mal vornehmen, HSS Funktion meiner Yongnuo Speedlights zu testen.
Nach mehreren Versuchen im M-Modus hatte ich so einigermassen ein Setup was funktionierte.
Da kam bereits ein Wächter vom Museum angelatscht. Uh oh, dachte ich! Aber es war unser Kollege Andy Bischof. Er war dann sogar so freundlich uns im Park vom Museum fotografieren zu lassen.
Hier habe ich weitere Fehler gemacht. Ich habe mich so auf das Blitzen konzentriert, dass ich nicht daran dachte, Andreas und Michaela mit dem mitgenommenen Diffusor abzuschattieren.
Als Abschluss für diesen ersten Testlauf:
Ich war zu stark auf das Blitzen konzentriert und habe den Rest vergessen.
Ich habe den Personen zu wenige Anweisungen für das Posing gegeben.
Alle anderen Portraitvarianten, wie z.B. einen Brenizer, habe ich vergessen.
Auf dem Fähnerenspitz
So, nachdem man immer noch nicht auf dem Hohen Kasten wandern kann, dachte ich mir gehen wir halt auf den Nachbarshügel rauf, den Fähnerenspitz. Der ist nicht so hoch und hat auch keine Seilbahn, dafür eine gute Sicht auf das ganze Alpsteingebirge.
Vor der Abfahrt habe ich nochmals das Wetter und den genauen Sonnenuntergang studiert, nicht dass ich noch zu spät komme. Also bin ich losgefahren und konnte mit dem Auto bis in ein kleines Ferienörtchen Namens Bachers fahren. Da gibt es einen grossen Parkplatz, den Rest muss man dann zu Fuss laufen. Kurz nach der Ortschaft, sagte mir der Fuchs dann noch gute Nacht und zwei Rehe schauten mir auch noch nach.
Die Zeit war gut eingeteilt und ich konnte beim Hinauflaufen bereits ein schönes Bild vom bevorstehenden Sonnenuntergang machen.
Eigentlich wollte ich nur ein Stück den Hang hinaufgehen und es mir dann gemütlich machen. Am Schluss war ich dann aber doch ganz oben. Und konnte noch ein Bild vom Sonnenuntergang mit beginnendem Sternenhimmel und Mondlicht machen.
Es kamen auch noch ein paar Wanderer vorbei, die meinten, ich hätte den Sonnenuntergang bereits verpasst , diesmal nicht. Nachdem ich mein Sandwich zwischen den Aufnahmen verdrückt habe, lief ich wieder hinunter Richtung Bachers. Von ganz oben hat man nämlich keinen optimalen Blick Richtung Alpstein.
Etwa auf dem halben Weg machte ich dann noch dreimal einen Photonenstop. Der Vollmond leuchtete die ganze Landschaft hell aus. Da nützte auch die partiellle Mondfinsternis nicht viel. So gab es nicht so viele Sterne zu sehen, dafür mehr von der wunderbaren Landschaft.